Autofahren mit Baby oder Kleinkind kann echt anstrengend sein. Da müssen Ablenkungsmanöver her.
Die Familie meines Partners und auch meine Familie leben weltweit verteilt. OK, der großteil wohnt schon in Deutschland, aber wir haben auch italienische Wurzeln in der Familie. Natürlich möchte man sich auch immer mal wieder sehen. Und das bedeutet lange Autofahrten mit Kind und zum Teil auch mit unserem Hund Daisy.
Unsere längste Reise bis jetzt war nach Italien, mit 14.000 km einfach. Da überlegt man sich dann schon sehr genau, wie man das Kind beschäftigt, die ganze Fahrt. Da unsere Tochter schon älter ist und nicht mehr so viel schläft, haben wir uns überlegt, was wir denn machen können zur Beschäftigung. Denn nur vor ein Tablett mit der Serie “Marscha und der Bär” wollten wir sie nicht setzen.
Dies sind unsere kleinen Tricks gewesen, die besser funktioniert haben, wie gedacht.
Miau und Mäh!
Euer Kind balanciert schon mit ersten Worten? Dann ist Tierlaute-Raten der absolute bringer: Wie macht die Katze? Klar! Der Hund? Auch klar! Das Mäuschen? Piep. Für ”Fortgeschrittene” kommen dann noch Esel (I-Ah), Löwe (Groaarrr) und Elefant (Töröööö) ins Spiel.
Wundertüten
Kramen und Auspacken ist immer super. Überlegt mal, was so im Angebot ist: die von Lippenstiften und mundgerechtem Kleinzeug befreite Handtasche. Der Beutel mit den Plastikbechern, die man ineinanderstecken kann. Die leeren Brotdosen, in denen jetzt Knisterpapier ist. Das Mäppchen mit den Kundenkarten. Oder interessante Gegenstände, die ihr extra in eine Papiertüte gesteckt habt: Wäscheklammern, Strohhalme, eine alte Computermaus. Nach dem Auspacken kommt natürlich das Einpacken.
Vorhang auf fürs Fingertheater!
Macht Theater: Auf jede Fingerkuppe ein Gesicht malen, und los geht’s. Hier lautet das Motto: Keep it simple. Da fauchen sich zwei Katzen an, zwei Daumen küssen sich, zwei Hunde gehen spazieren. Eine simple Variante ist auch der Taschentuchgeist: Ein Taschentuch zerknüllen, ein zweites darüber geben, unter dem Knäuel (das ist der Kopf) mit den Fingern zusammendrücken, ein Gesicht aufmalen, und schon betritt “Taschi” die Bühne.
Fast wie Kino
Die Rückenlehne des Sitzes vor eurem Kind ist eine exponierte Stelle. Befestigt dort einen Luftballon, den man hin und her dengeln kann, oder einen Spiegel, oder macht eine Farbkopie mit einem neuen interessanten Wimmelbild – und hängt sie auf. Bis da alles betrachtet und gefunden ist, kann die Ostsee nicht mehr weit sein!
Mobiler Maltisch
Eine Schreibtischauflage aus Plastik ist ein mobiler, immer wieder erneuerbarer Maltisch: Einfach dem Kind auf die Beine legen – oder auf das ausklappbare Tischchen an der Rückenlehne, und dann kann man mit abwischbaren Stiften darauf‘ malen und kritzeln. Feuchttücher aus der Wickeltasche machen schnell Platz für neue Kunstwerke. Und der mobile Maltisch tut auch noch am Urlaubsort seinen Dienst!
Was sind Eure Waffen, gegen den Kampf gegen Langeweile beim Autofahren? Lass es mich wissen, in den Kommentaren.